Wow, der Strandausflug ist schon wieder über eine Woche her…
Die letzte Woche war ziemlich hart, weil Margarita an zwei Tagen krank war und nicht in die Schule gekommen ist. Ich musste dann teilweise alleine mit den Kindern arbeiten oder mit anderen zusammen, die die Kinder auch nicht gut kannten. Dabei bin ich wirklich an meine Grenzen gekommen. Ab Mittwochabend bin ich dann selber krank gewesen mit ziemlich hohem Fieber, Bauchweh und starkem Durchfall, aber am Freitagnachmittag ging es mir schon wieder einigermaßen gut. Noch dazu hatten wir über 2 Tage lang kein Wasser und mein Verlangen nach einer Dusche und endlich mal wieder Zähne zu putzen wuchs mit jedem Tag.
Ich bin wirklich froh, dass die Woche rum ist.=)
Am Wochenende hatten Larissa und ich zum ersten Mal „Wochenenddienst“, was bedeutete, dass wir an diesem Wochenende alles gründlich putzen mussten (Kühlschrank und Schränke ausräumen, jedes Regal in den Büros ausräumen und auswischen) und für jede Mahlzeit verantwortlich waren.
Ist zwar anstrengend und bisschen nervig, da man eigentlich die ganze Zeit in der Schule sein muss und nicht wegdarf, aber war doch nicht so schlimm wie erwartet.
Diese Woche hat dann schon mal wesentlich besser angefangen als erwartet und bis jetzt ist auch noch nichts Gravierendes vorgefallen. Zum Glück! Ist auch mal ganz entspannt so.
Mit den Kindern in der transición komm ich immer besser klar. Und bis auf den Ángel macht auch keiner momentan größere Probleme. Der Ángel ist ein kleiner supersüßer Junge mit einem Engelsgesicht (ángel bedeutet übersetzt auch Engel), der es jedoch faustdick hinter den Ohren hat und Margarita und mich oft an den Rand der Verzweiflung bringt. Aber ich hab ihn trotzdem gern (meistens :p).
Ich weiß allerdings nicht, ob ich mich jemals an den Lärmpegel, der in den Klassenzimmern herrscht gewöhnen kann. Nach dem Unterricht hab ich meistens das Gefühl, dass mir der Kopf platzt^^
Am Montagnachmittag sind Larissa und ich mal wieder mit dem Taxi ins Zentrum gefahren. Najaa, wohl eher „geschwommen“. Die Straßen waren vom letzten Regen noch so überflutet, dass fahren eigentlich unmöglich war. Leider konnte ich keine Fotos machen, weil es zu gefährlich war, aber so „Riesenpfützen“ habe ich noch nie gesehen. Zum Glück hatten wir kein Moto genommen! Das Taxi war nämlich Gott sei Dank wasserdicht.
Gestern Nachmittag musste ich wohl oder übel mal wieder Wäsche waschen, weil ich am Wochenende vor lauter putzen nicht dazu gekommen bin. Da meine Kleider aber, wie ich schon geahnt hatte, abends immer noch klatschnass waren (aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit (zw. 80 und 90%) kann die Sonne noch so stark scheinen wie sie will, die Wäsche bleibt trotzdem nass), war mein Plan, sie über Nacht einfach hängen zu lassen. Nach einer intensiven Inspektion der Wolken am Himmel sah es für mich nicht nach Regen aus und ich bin beruhigt ins Bett gegangen.
Leider hält sich nicht mal das kolumbianische Wetter an meine Pläne und um 3:45 Uhr nachts, war ich mit einem Mal schlagartig wach, weil es gerade angefangen hatte zu regnen. Zum Glück habe ich hier so einen leichten Schlaf und wache bei fast jedem Geräusch auf (also ziemlich oft :P). Mit einem Satz war ich an der Tür, hab das Licht angeschaltet und eine verwirrte Larissa im Zimmer zurückgelassen. Der Regen war noch nicht sehr stark und ich bin mit meinem FlipFlops und meiner Stirnlampe in den Garten gerannt um meine Wäsche zu retten. Gerade als ich die Hälfte schon abgehängt hatte, hat sich der tropische Regen jedoch so richtig ins Zeug gelegt und innerhalb von Sekunden war ich klatschnass. Noch dazu hat mich die Hündin Mota aus einigem Abstand böse angeknurrt, da sie vor 2 Wochen geworfen hat und jetzt immer Angst um ihre Babys hat. Als ich dann nach einer Viertelstunde wieder triefend und komplett durchnässt ins trockene, sichere Zimmer zurückkam, hatte ich noch genau eine Stunde bis mein Wecker klingeln würde. Mir blieb also nichts anderes übrig als alle nassen Sachen zusammen auf einen Haufen auf den Boden zulegen, mich umzuziehen, meine tropfenden Haare hochzubinden und mich dann wieder ins Bett zu legen, um die kostbare Stunde Schlaf noch auszunutzen =D
Aber die Aktion war es mir wert, denn lieber nachts im strömenden Regen meine Wäsche retten, als nochmal alles zu waschen und auszuwringen! :D Von Hand waschen ist wirklich eine Knochenarbeit, da braucht man kein Fitnessstudio mehr (zumindest nicht für die Arme) =P